FAQ – Glossar

FAQ

Was ist eine Baugrunduntersuchung und wie läuft die ab?

  • Untersuchung des Untergrundes auf seinen Aufbau, Schichten und mechanischen Eigenschaften
  • Zuarbeit für Statiker, Planer und Architekten
    • Anfahrt zur Baustelle
    • Festlegen der Bohrpunkte angepasst an Leitungen, Bauwerk und örtliche Gegebenheiten
    • Ausführen der Untersuchungen inkl. Bodenansprache, Probennahme durch Fachpersonal (Geologen)
    • (Provisorisches) Verschließen der Bohrpunkte
    • Höhenbezogenes Einmessen
  • Zeitdauer je nach Bohrfortschritt 30 bis 60 min je Bohrpunkt
  • Im Anschluss erfolgt die Bearbeitung der Proben im Labor sowie des Gutachtes im Büro

Welche Unterlagen benötigen Sie vor einer Baugrunduntersuchung?

  • Angaben zum Auftraggeber (Anschrift, Telefonnummer, E-Mail, Rechnungsadresse)
  • Adresse des Baugrundstückes
  • Lage des Bauobjekts auf dem Grundstück
  • Leitungspläne, insbesondere bei Anbauten und erschlossenen oder ehemals bebauten Grundstücken
  • Aussage über Kampfmittelverdacht
  • Bauwerksschnitte mit Höhenangaben, Vermesserplan, Grundriss

Was ist Leitungsfreiheit?

  • Im Baufeld bzw. im Bereich der Aufschlusspunkte befinden sich keine bekannten Leitungen
  • Die Bohrpunkte wurden durch den Netzmeister/Verantwortlichen freigegeben
  • Die Bohrpunkte befinden sich außerhalb von Leitungsschutzbereichen

Woher bekommen Sie Leitungsauskünfte?

  • Von Netzbetreibern bzw. Trägern öffentlicher Belange (TÖB) bis Grundstücksgrenze bzw. ggf. Übergabepunkt
  • Gemeinden (Bauamt) geben Auskunft über Netzbetreiber
  • Private Altunterlagen
  • Gerne können wir die Anfragen bei den Netzbetreibern für Sie ausführen

Was ist Kampfmittelfreiheit?

  • Kriegslasten aus 2 Weltkriegen und Übungsplätzen in Deutschland weit verbreitet
  • Ausschluss von Abwurfgebieten und Kampfgebieten am Boden
  • Verdachtsflächen werden vom Kampfmittelräumdienst, Katastrophenschutz oder Landesbehörde benannt
  • Freimessung durch Kampfmittelräumdienst vor Ort

Woher bekommen Sie eine schriftliche Aussage über den Kampfmittelverdacht?

Im Allgemeinen sind folgende Anlaufstellen hierfür geeignet:

  • Gemeinde
  • Bebauungsplan
  • Architekt
  • Erschließungsgutachten des Baugebietes
  • in Thüringen u.a. von der Tauber Delaborierung GmbH

Was ist eine Betretungsgenehmigung?

  • Ist die Einverständniserklärung von Eigentümer, Mieter, Bewirtschafter oder Pächter eines Grundstückes zur Betretung, Überquerung und oder Untersuchung dessen
  • Ist einzuholen, wenn der Eigentümer nicht Bewirtschafter des Grundstückes ist oder über anliegende Grundstücke die Zuwegung zu den Untersuchungspunkten erfolgen muss
  • Ist vom Pächter, Mieter oder Eigentümer rechtzeitig zu erteilen, da diese den Zutritt verwehren dürfen

Was ist mit Befahrbarkeit des Baufensters gemeint?

  • Oberfläche muss mit 3,5 t Fahrzeug belastbar/befahrbar sein
  • Schneisenbreite min. 2,5 m
  • keine tiefgründig aufgeweichten oder lockeren Böden
  • geringe Geländeneigung bis 10° Steigung
  • frei von Hindernissen, Löchern, Bewuchs, Müll, welche zur Beschädigung des Fahrzeugs führen können
  • Als Faustregel gilt: Würden Sie mit Ihrem Pkw die Fläche befahren?

Sollte die Untersuchungsfläche nicht befahrbar sein, muss uns dies rechtzeitig vor Ausführungstermin (mind. 2 Wochen vorher) mitgeteilt werden.

Wie hoch darf der Bewuchs sein, damit die Baugrunduntersuchung durchgeführt werden kann?

  • Bodengleich, Baumstümpfe und Strunk max. 5 bis 10 cm
  • Arbeitsschutzgesetz ist hierbei maßgebend

Können Sie auch im Winter bohren? Ab wieviel Grad geht es nicht mehr?

  • Ebenes Gelände bis Schneehöhe 30 cm begehbar à Tragebaustelle
  • Ebenes Gelände bis Schneehöhe 10 cm und gefrorenem Untergrund gefahrbar
  • Gefrorener Untergrund bis 30 cm Tiefe bohrbar
  • Ab -5°C neigen die Gerätschaften zum erhöhten Verschleiß und brechen
  • Oberflächenaufbruch bis 0 °C
  • Verschließen mit Kaltasphalt oder Beton > 0 °C

Können Sie die Geräte auch tragen?

  • Ja, nur mit Vorankündigung und Absprache
  • bis 50 m vom Bohrfahrzeug
  • weiteres Bohrfahrzeug oder Tragehilfen notwendig

Wie schwer und groß ist die Ausrüstung?

  • Bohrausrüstung in Einzelteilen gesamt 200 bis 250 kg
  • Fahrzeug 2,3 x 6,0 m mit 3,5 t Gesamtgewicht
  • Arbeitsbereich min. 4 qm am Bohrpunkt
  • Bohrraupe 1,0 x 2,5 m

Sind die Bohrungen laut?

  • 90 bis 120 dB Schalldruckpegel direkt am Bohrgerät
  • Ruhezeiten können bei rechtzeitiger Ankündigung beachtet werden

Wird Strom benötigt?

  • Ja, Eigenversorgung über Stromgenerator bis 50 m Kabellänge möglich
  • Benzinausrüstung in Absprache möglich
  • In Gebäuden werden ausschließlich mit Strom betriebene Geräte verwendet

Brauchen Sie einen Wasseranschluss?

  • Nein, für Baugrunderkundungen wird i.d.R kein Wasser benötigt
  • Bei Oberflächenaufbruch bzw. Bauwerkserkundungen (Beton, Ziegel, Asphalt) wird Wasser für ein Kernbohrgerät benötigt
  • 20 l Wasser werden für Kernbohrungen in der Regel mitgeführt. Dies reicht für ca. 2 bis 3 Bohrungen

Was sind Rammkernsondierungen (RKS) und Rammsondierungen (DPH)?

  • beides sind Erkundungsmethoden bei der Baugrunduntersuchung
  • Rammkernsondierung (RKS):
    • Bohrung mit einem Durchmesser von d = 80 bis 36 mm
    • Ein Bohrkern wird gewonnen und der Bodenaufbau aufgenommen und Bodenproben entnommen werden
  • schwere Rammsondierungen (DPH):
    • eine Sonde wird mit gleichbleibendem Druck in die Erde gerammt
    • Die Schläge pro 10 cm werden gezählt.
    • Damit kann eine Aussage über die Lagerungsdichte des Bodenmaterials getroffen werden

Wann sind chemische Untersuchungen notwendig?

  • Fällt beim Aushub Boden an, welcher nicht auf dem Grundstück verbleit, so ist dieser zu Entsorgen
  • 200 m³ zu entsorgendem Material ist eine chemische Untersuchung i.d.R. notwendig
  • Bei größeren Maßnahmen zur Kostenplanung und Ausschreibung
  • Bei Auffälligkeiten, wie z.B. Hoher Bauschuttanteil, chemischer Geruch oder auffälliger Färbung
  • Bei eingetragenen Altlastenverdachtsflächen, z.B. ehemaligen Tankstellen, Werkstätten, Lagehallen

Glossar Baugrund & Geotechnik für Laien und Fachfremde

Es werden wiederkehrende Begriffe aus Baugrundgutachten, geotechnischen Stellungnahmen und Tiefbau vereinfacht erklärt.

Baugrund

Der Baugrund ist der natürliche Untergrund, auf dem ein Bauwerk errichtet wird. Er besteht aus verschiedenen Schichten wie Boden, Gestein oder Sedimenten.

Bodenmechanik

Die Bodenmechanik beschäftigt sich mit den mechanischen Eigenschaften des Bodens, wie z.B. der Tragfähigkeit, der Verformbarkeit oder der Stabilität.

Bodenverdichtung

Die Bodenverdichtung ist ein Verfahren, bei dem der Boden durch gezielte Belastung verdichtet wird. Dadurch wird die Tragfähigkeit des Bodens erhöht. Bekannte Verfahren sind Walzen, Rüttelplatten, Stampfen oder Vorbelastungen.

Erddruck

Der Erddruck ist der Druck, den der Boden auf eine Stützmauer oder eine andere Konstruktion ausübt. Er entsteht durch das Gewicht des Bodens und durch den Wasserdruck.

Geotechnik

Die Geotechnik ist ein Teilgebiet des Bauingenieurwesens, das sich mit dem Verhalten von Boden und Gestein beschäftigt. Ziel ist es, Bauwerke sicher und wirtschaftlich zu planen und zu errichten.

Gründung

Die Gründung ist der Teil eines Bauwerks, der den Lasten des Bauwerks standhält und sie sicher in den Baugrund überträgt. Sie besteht aus Fundamenten, Pfählen oder anderen Gründungselementen.

Pfahlgründung

Die Pfahlgründung ist eine Form der Gründung, bei der Pfähle in den Boden eingebracht werden. Sie dient dazu, die Lasten des Bauwerks sicher in den Baugrund zu übertragen.

Setzung

Die Setzung ist die Absenkung des Bodens unter einem Bauwerk. Sie entsteht durch das Gewicht des Bauwerks und durch den Einfluss von Wasser oder anderen Faktoren.

Stützmauer

Eine Stützmauer ist eine Konstruktion, die dazu dient, den Erddruck auf ein Bauwerk abzufangen und abzuleiten. Sie besteht aus verschiedenen Materialien wie Beton, Naturstein oder Gabionen.

Tragfähigkeit

Die Tragfähigkeit ist die Fähigkeit des Bodens, Lasten aufzunehmen und sicher zu übertragen. Sie ist ein wichtiger Faktor bei der Planung und Ausführung von Bauwerken.

Bodenuntersuchung

Eine Bodenuntersuchung ist eine Analyse des Baugrunds, um dessen Beschaffenheit und Tragfähigkeit zu bestimmen.

Bodenverbesserung

Die Bodenverbesserung ist ein Verfahren, bei dem der Baugrund durch Zugabe von Materialien wie Sand, Kies oder Zement stabilisiert wird.

Grundwasser

Das Grundwasser ist das unterirdische Wasser in der Sättigungszone, das in unmittelbarer Berührung mit dem Boden oder dem Untergrund steht (WHG). Es kann die Tragfähigkeit des Baugrunds beeinflussen und muss bei der Planung von Bauvorhaben berücksichtigt werden.

Hangsicherung

Eine Hangsicherung ist eine Maßnahme, um Hänge und Böschungen vor Abrutschen oder Einstürzen zu schützen. Hierbei werden verschiedene Techniken wie Stützmauern, Gabionen oder Erdnägel eingesetzt.

Pfahlgründung

Eine Pfahlgründung ist eine Methode, um ein Gebäude auf einem schwachen Baugrund zu stabilisieren. Hierbei werden Pfähle in den Boden eingebracht, die das Gewicht des Gebäudes auf eine tiefere, tragfähigere Schicht übertragen.

Setzungsberechnung

Eine Setzungsberechnung ist eine Vorhersage der zu erwartenden Setzungen des Baugrunds unter Belastung. Sie ist wichtig, um Schäden am Gebäude zu vermeiden und die Stabilität des Bauwerks zu gewährleisten.

Bodenklassifikation

Die Bodenklassifikation ist eine Einteilung der Bodenarten nach ihren Eigenschaften wie Korngröße, Dichte oder Wassergehalt. Sie dient der Bestimmung der Tragfähigkeit des Baugrunds und der Auswahl geeigneter Bautechniken.

Bodenplatte

Die Bodenplatte ist eine ebene, massive Platte aus Beton, die als Fundament für ein Gebäude dient. Sie wird auf den Baugrund gegossen und überträgt die Lasten des Gebäudes auf den Boden.

Gründung

Die Gründung ist die Gesamtheit aller Maßnahmen, die zur Stabilisierung eines Gebäudes auf dem Baugrund erforderlich sind. Hierzu gehören Fundamente, Pfahlgründungen, Bodenverbesserungen und andere Techniken.

Bodenfeuchte

Die Bodenfeuchte ist der Anteil des Bodens, der mit Wasser gesättigt ist. Sie kann die Tragfähigkeit des Baugrunds beeinflussen und muss bei der Planung von Bauvorhaben berücksichtigt werden.

Bodenversiegelung

Die Bodenversiegelung ist eine Veränderung des Bodens durch Asphaltierung, Betonierung oder andere Maßnahmen, die den Boden undurchlässig machen. Sie kann Auswirkungen auf den Wasserhaushalt und die Tragfähigkeit des Baugrunds haben.

Grundbruch

Der Grundbruch ist ein Begriff aus der Bodenmechanik. Damit wird das Wegbrechen des Bodens bei zu großer Krafteinwirkung bezeichnet. Tritt ein Grundbruch unter dem Fundament eines Gebäudes auf, wird der Boden unter dem Fundament entlang einer Gleitfuge verdrängt.

Abfall

Abfälle sind bewegliche Sachen, deren sich der Besitzer entledigen will oder entledigt hat oder deren Sammlung, Lagerung, Beförderung und Behandlung als Abfall erforderlich ist, um die öffentlichen Interessen nicht zu beeinträchtigen.

Grenzwerte

Vorgeschriebener Maximalwert für die Konzentration eines Stoffes oder Gemisches in unterschiedlichen Medien/ Systemen, bei Überschreitung des Maximalwertes drohen negative Folgen für Mensch und Umwelt.

Referenzwert

Bezug zu Radon -> Ein Referenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter Raumluft soll gemäß Strahlenschutzgesetz als Maßstab für die Angemessenheit von Schutzmaßnahmen dienen. Ein Referenzwert ist kein Grenzwert, der nicht überschritten werden darf.

Konversionsfläche

Konversionsflächen sind brachliegende Flächen, die durch eine Nutzungsänderung wieder in den Wirtschafts- oder Naturkreislauf eingegliedert werden. Eine bauliche Umnutzung oder Renaturierung sind möglich.

Verbau

Der Verbau sichert eine Baugrube vor Einsturz, nachrutschendem Erdreich, eindringendem Wasser, oder Erosion und schützt so Verkehrswege, Leitungsführungen, Arbeitsraum, Geräte und Menschen vor Gefahr und Beeinträchtigungen.

Erdbebenzonen

Erdbebenzonen dienen der Klassifizierung von Gebieten nach ihrer Erdbebengefährdung. Einteilung in 4 Erdbebenzonen und Gebiete außerhalb der Erdbebenzonen.

Erdfall

Ein Erdfall ist eine Senkungserscheinung der Erdoberfläche durch das Einbrechen der Deckschichten über einem natürlichen Hohlraum. Ein häufiger Auslöser für Erdfälle ist die Subrosion.

Erdfallgefährdung

Zur Abschätzung des Gefährdungsgrades in Erdfallgebieten, unter Betrachtung der Geologie, der Erdfallhäufigkeit bezogen auf Fläche und Zeit, der Durchmesser der Erdfälle etc. Einteilung in 8 Gefährungskategorien.

Zustandsgrenze

Ein Maß für die Plastizität bindiger Böden und seine Empfindlichkeit gegenüber Änderungen des Wassergehaltes.

Boden- und Felsklasse

Boden- und Felsklassen unterteilen Boden und Fels in Kategorien die eine sichere Planung, Kalkulation und Abrechnung von Erdarbeiten ermöglichen sollen. 2015 von den Homogenbereichen ersetzt und in der DIN ATV 18300 aufgeführt.

Radon

Radon ist ein radioaktives Gas, das man weder sehen, riechen oder schmecken kann. Es entsteht beim radioaktiven Zerfall von Uran. Uran kommt zum Beispiel im Erdboden oder in Baumaterialien vor.

Organoleptisch

Organopeltisch, die Sinne betreffend. Eigenschaften die durch die Sinne wahrgenommen werden, wie Geschmack, Textur, Geruch, Farbe, Haptik oder Temperatur.

Homogenbereiche

Der Homogenbereich ist ein begrenzter Bereich bestehend aus einzelnen oder mehreren Boden- oder Felsschichten, der für Erdarbeiten vergleichbare Eigenschaften aufweist. Sind umweltrelevante Inhaltsstoffe zu beachten, so sind diese bei der Einteilung in Homogenbereiche zu berücksichtigen.

Rissmonitoring

Das Rissmonitoring bezieht sich auf die kontinuierliche Überwachung und Dokumentation von Rissen in Gebäuden. Es ermöglicht eine genaue Erfassung der Rissentwicklung und hilft bei der Analyse von Schäden und der Überprüfung von Reparaturmaßnahmen.

Schadensanalyse

Die Schadensanalyse bezieht sich auf die Untersuchung von Schäden an Gebäuden oder Strukturen. Sie umfasst die Identifizierung der Ursachen von Schäden und die Bewertung der Auswirkungen auf die Stabilität und Sicherheit des Bauwerks.

Glossar Erschütterungsmessungen für Laien und Fachfremde

Erschütterungen können durch verschiedene Quellen verursacht werden, wie z.B. Verkehr, Bauarbeiten oder Industrieanlagen. Um die Auswirkungen von Erschütterungen auf Gebäude und Menschen zu minimieren, werden Erschütterungsmessungen durchgeführt. Hier sind einige wichtige Begriffe, die man kennen sollte

Erschütterung

Eine Erschütterung ist eine schnelle Bewegung des Bodens, die durch eine externe Quelle verursacht wird. Erschütterungen können durch verschiedene Quellen verursacht werden, wie z.B. Verkehr, Bauarbeiten oder Industrieanlagen.

DIN 4150

DIN 4150 ist eine Norm, die die Auswirkungen von Erschütterungen auf Gebäude und Menschen regelt. Die Norm legt Grenzwerte für die Erschütterungen fest, die von verschiedenen Quellen verursacht werden können.

Frequenz

Die Frequenz ist die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde. Die Frequenz von Erschütterungen wird in Hertz (Hz) gemessen.

Beschleunigung

Die Beschleunigung ist die Änderung der Geschwindigkeit pro Zeiteinheit. Die Beschleunigung von Erschütterungen wird in Meter pro Quadratsekunde (m/s²) gemessen.

Dämpfung

Die Dämpfung ist die Fähigkeit eines Materials, Erschütterungen zu absorbieren und zu reduzieren. Eine höhere Dämpfung bedeutet eine geringere Übertragung von Erschütterungen auf Gebäude und Menschen.

Erschütterungsmessgerät

Ein Erschütterungsmessgerät ist ein Instrument, das verwendet wird, um die Stärke und Frequenz von Erschütterungen zu messen. Es wird häufig verwendet, um die Einhaltung der DIN 4150 Norm zu überprüfen.

Grenzwerte

Grenzwerte sind die maximal zulässigen Werte für Erschütterungen, die von verschiedenen Quellen verursacht werden können. Diese Grenzwerte werden von der DIN 4150 Norm festgelegt und dienen dazu, Schäden an Gebäuden und Menschen zu vermeiden.

Glossar Radon für Laien und Fachfremde

 

Radon

Ein radioaktives Gas (Halbwertszeit 3,8d), das natürlich in der Erde vorkommt und aus dem Boden und Gestein in Gebäude eindringen kann.

Radonmessung

Eine Methode zur Bestimmung der Radonkonzentration innerhalb eines Gebäudes.

Radonexposition

Die Einwirkung von ionisierender Strahlung durch den Zerfall von Radon, der eine Person ausgesetzt ist, angegeben in mSv pro Jahr.

Radonrisiko

Das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, aufgrund von langfristiger Radonexposition.

Radonkonzentration

Die Menge an Radon in der Luft, gemessen in Becquerel pro Kubikmeter (Bq/m³).

Radonabsaugung

Eine Methode zur Reduzierung der Radonkonzentration in einem Gebäude durch Verdrängung oder Absaugung des Gases aus der Bodenluft unterhalb des Gebäudes.

Radonsanierung

Eine Kombination von Maßnahmen zur Reduzierung der Radonkonzentration in einem Gebäude, einschließlich Abdichtung von Rissen und Löchern, Installation von Belüftungssystemen und Radonabsaugung.

Radonvorsorgegebiet

Radonvorsorgegebiete sind Gebiete bei denen ein erhöhtes Radonpotenzial zu verzeichnen ist und wo davon ausgegangen werden kann, dass bei einem erhöhten Bestand an Gebäuden der über ein Jahr gemittelte Referenzwert von 300 Bq/m³ in Aufenthaltsräumen oder an Arbeitsplätzen überschritten wird. In Radonvorsorgegebieten besteht eine Messpflicht für Arbeitsplatzverantwortliche.

Radon-Prävention

Maßnahmen zur Verhinderung von Radonexposition, einschließlich der Überprüfung von Gebäuden auf Radon und der Durchführung von Sanierungsmaßnahmen.

Radon-Referenzwert

Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht den Referenzwert als maximal akzeptierte Radon-Konzentration in Wohnungen.
Im deutschen Strahlenschutzgesetz ist der Referenzwert ein festgelegter Wert, der als Maßstab für die Prüfung der Angemessenheit von Maßnahmen dient. Das Gesetz ergänzt erläuternd: Ein Referenzwert ist kein Grenzwert.
Die Europäische Atomgemeinschaft EURATOM versteht den Referenzwert als Konzentration, oberhalb derer Expositionen als unangemessen betrachtet werden, auch wenn es sich nicht um einen Grenzwert handelt, der nicht überschritten werden darf.
In Deutschland beträgt dieser Wert 300 Bq/m³.

Glossar Schadstoffe in Gebäuden für Laien und Fachfremde

Es ist wichtig, sich der potenziellen Schadstoffe in Gebäuden bewusst zu sein und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Exposition zu minimieren und die Gesundheit von Bewohnern und Nutzern zu schützen.

Asbest

Ein natürlich vorkommendes Mineral, das in der Vergangenheit häufig in Baumaterialien wie Dämmstoffen, Bodenbelägen und Deckenplatten verwendet wurde. Asbest kann bei der Freisetzung in die Luft gesundheitsschädlich sein und zu Lungenkrebs führen.

Asbestzement

Ein Baustoff, der Asbestfasern mit Zement vermischt. Asbestzement wurde häufig für Dachplatten, Fassadenverkleidungen und Rohrleitungen verwendet. Bei Beschädigung oder Abrieb können Asbestfasern freigesetzt werden und ein Gesundheitsrisiko darstellen.

Blei

Ein Schwermetall, das in alten Farben, Wasserleitungen und Dachrinnen vorkommen kann. Blei kann bei Einatmen oder Verschlucken zu Vergiftungen führen.

PCB

Polychlorierte Biphenyle sind organische Verbindungen, die in alten elektrischen Geräten, Dichtungsmassen und Farben vorkommen können. PCBs können bei Einatmen oder Verschlucken zu gesundheitlichen Problemen führen. Seit dem 22.05.2001 weltweit verboten.

HBCD

HBCD steht für Hexabromcyclododecan und ist eine chemische Verbindung, die als Flammschutzmittel in verschiedenen Bauprodukten wie Dämmstoffen verwendet wurde. HBCD kann sich in der Umwelt anreichern und wird als schädlich für Mensch und Umwelt angesehen. Seit 2013 weltweites Herstellungs- und Anwendungsverbot.

PAK

PAK steht für Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe und bezeichnet eine Gruppe von chemischen Verbindungen, die bei der Verbrennung von organischen Materialien entstehen. PAK können in Gebäuden durch Rauch, Abgase oder auch durch den Einsatz von Teerprodukten vorkommen. Einige PAK sind krebserregend und können gesundheitliche Probleme verursachen.

MKW

MKW steht für Mineralöl-Kohlenwasserstoffe und bezeichnet eine Gruppe von Verbindungen, die aus Erdöl gewonnen werden. MKW können in Gebäuden durch den Einsatz von Mineralölerzeugnissen wie Heizöl oder Schmierstoffen vorkommen. Einige MKW können gesundheitsschädlich sein und sollten daher vermieden werden.

LHKW

LHKW steht für Leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe und bezeichnet eine Gruppe von chemischen Verbindungen, die als Lösungsmittel, Kältemittel oder Reinigungsmittel verwendet werden. LHKW können in Gebäuden durch den Einsatz von bestimmten Produkten wie Farben, Reinigungsmitteln oder Kühlsystemen vorkommen. Einige LHKW sind gesundheitsschädlich und können die Umwelt belasten.

BTEX

BTEX steht für Benzol, Toluol, Ethylbenzol und Xylol und bezeichnet eine Gruppe von flüchtigen organischen Verbindungen. BTEX können in Gebäuden durch den Einsatz von bestimmten Produkten wie Farben, Lacken, Klebstoffen oder Reinigungsmitteln vorkommen. Einige BTEX sind gesundheitsschädlich und können sowohl akute als auch langfristige gesundheitliche Probleme verursachen.

KMF

KMF steht für künstliche Mineralfasern und bezeichnet eine Gruppe von Fasern, die aus anorganischen Materialien wie Glas oder Stein hergestellt werden. KMF werden in verschiedenen Bauprodukten wie Dämmstoffen oder Brandschutzmaterialien eingesetzt. Einige KMF können gesundheitsschädlich sein, insbesondere wenn sie freigesetzt und eingeatmet werden. Es ist wichtig, den Umgang mit KMF zu beachten und geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen.

Pestizide

Chemikalien, die zur Bekämpfung von Schädlingen wie Insekten, Nagetieren und Unkraut eingesetzt werden. Pestizide können bei Einatmen oder Verschlucken zu Vergiftungen führen.

Schwermetalle

Metalle wie Blei, Quecksilber, Cadmium und Arsen, die in verschiedenen Baumaterialien und elektronischen Geräten vorkommen können. Schwermetalle sind giftig und können bei Freisetzung in die Umwelt oder bei Aufnahme durch den Menschen zu schweren gesundheitlichen Problemen führen.

Formaldehyd

Ein farbloses Gas, das in vielen Baumaterialien wie Spanplatten, Klebstoffen und Lacken enthalten ist. Formaldehyd kann bei hohen Konzentrationen gesundheitsschädlich sein und zu Atemwegsreizungen und Allergien führen.

Schimmel

Ein Pilz, der in feuchten Umgebungen wächst und auf Oberflächen wie Wänden, Decken und Bodenbelägen auftreten kann. Schimmel kann zu Atemwegsproblemen und Allergien führen.

Schadstoffe

Substanzen, die in der Luft, im Wasser oder im Boden vorhanden sind und bei hohen Konzentrationen gesundheitsschädlich sein können. Beispiele für Schadstoffe sind Asbest, Formaldehyd und Schimmel.

VOCs

Flüchtige organische Verbindungen, die in vielen Baumaterialien wie Farben, Lacken und Klebstoffen enthalten sind. VOCs können bei hohen Konzentrationen gesundheitsschädlich sein und zu Atemwegsreizungen und Allergien führen.

Radon

Ein radioaktives Gas, das aus dem Boden und Gestein entweicht und in Innenräumen eindringen kann. Radon kann bei hohen Konzentrationen gesundheitsschädlich sein und zu Lungenkrebs führen.

CO2

Kohlenstoffdioxid, ein farbloses Gas, das bei der Atmung von Menschen und Tieren entsteht und auch durch Verbrennungsprozesse freigesetzt wird. Hohe CO2-Konzentrationen in Innenräumen können zu Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsproblemen führen.

Luftdichtheit

Die Fähigkeit eines Gebäudes, Luftlecks zu vermeiden und die Innenraumluftqualität zu verbessern. Eine gute Luftdichtheit kann auch den Energieverbrauch reduzieren.

Luftfeuchtigkeit

Der Anteil an Feuchtigkeit in der Luft. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann zu Schimmelbildung und anderen Feuchtigkeitsproblemen führen, während eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit zu trockener Haut und Atemwegsproblemen führen kann.

Partikel

Kleine Feststoffe oder Flüssigkeiten, die in der Luft schweben und durch Verbrennungsprozesse, Verkehr und Industrieemissionen entstehen. Partikel können zu Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Problemen führen.

Raumlufttechnik

Die Technologie, die zur Verbesserung der Innenraumluftqualität eingesetzt wird, wie z.B. Lüftungssysteme, Luftfilter und Luftbefeuchter.

Schadstoffmessung

Die Messung von Schadstoffkonzentrationen in der Luft, im Wasser oder im Boden, um die Gesundheitsrisiken zu bewerten und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Innenraumluftqualität zu ergreifen.

Umweltanalytik

Die Untersuchung von Umweltproben wie Luft, Wasser und Boden auf Schadstoffe und andere Verunreinigungen.

Bauschutt

Abfallmaterialien, die bei Bau- oder Renovierungsarbeiten anfallen, wie z.B. Beton, Ziegel, Fliesen und Gipskartonplatten.

Feinstaub

Kleine Partikel, die in der Luft schweben und durch Verbrennungsprozesse, Verkehr und Industrieemissionen entstehen. Feinstaub kann zu Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Problemen führen.

Innenraumluftqualität

Die Qualität der Luft in Innenräumen, die von verschiedenen Faktoren wie der Anwesenheit von Schadstoffen, Feuchtigkeit und Luftzirkulation beeinflusst wird.

Lüftung

Der Prozess des Austauschs von Luft in einem Raum durch Öffnen von Fenstern oder Verwendung von mechanischen Lüftungssystemen. Eine gute Lüftung ist wichtig, um die Innenraumluftqualität zu verbessern.

 

Glossar Hydrogeologie für Laien und Fachfremde

Wichtige Begriffe zur Wasserhaltung und Hydrogeologie für Laien.Dieses Glossar bietet einen Überblick über die wichtigsten Begriffe zur Wasserhaltung und Hydrogeologie für Laien. Es soll Ihnen helfen, grundlegende Konzepte und Terminologien zu verstehen, um ein besseres Verständnis für diese Fachgebiete zu entwickeln.

Grundwasser

Das Grundwasser ist das Wasser, das sich unter der Erdoberfläche in den Poren und Spalten des Bodens und Gesteins befindet. Es ist eine wichtige Quelle für Trinkwasser und beeinflusst die Umwelt und den Bauprozess.

Wasserhaltung

Die Wasserhaltung bezieht sich auf Maßnahmen, die ergriffen werden, um das Grundwasser während des Bauprozesses zu kontrollieren. Dies umfasst Methoden wie Brunnen, Spundwände und Drainagesysteme, um den Wasserstand zu senken und einen trockenen Arbeitsbereich zu schaffen.

Brunnen

Brunnen sind Löcher oder Schächte, die in den Boden gebohrt werden, um das Grundwasser abzusenken. Sie werden mit Pumpen ausgestattet, um das Wasser abzuführen und den Wasserstand zu kontrollieren.

Spundwände

Spundwände sind vertikale Barrieren, die entlang der Baugrube installiert werden, um das Eindringen von Grundwasser zu verhindern. Sie bestehen aus Stahl- oder Betonplatten, die in den Boden gerammt oder gebohrt werden.

Drainagesystem

Ein Drainagesystem besteht aus Rohren oder Gräben, die das anfallende Oberflächenwasser von der Baustelle ableiten. Dadurch wird verhindert, dass sich Wasser in der Baugrube ansammelt und die Stabilität des Bodens beeinträchtigt.

Hydrogeologie

Die Hydrogeologie ist ein Zweig der Geologie, der sich mit dem Studium des Grundwassers und seiner Wechselwirkungen mit dem Boden und Gestein befasst. Sie untersucht die Eigenschaften des Grundwassers, seine Bewegung und seine Auswirkungen auf die Umwelt.

Pegelstand

Der Pegelstand bezieht sich auf die Höhe des Grundwasserspiegels in einem Brunnen oder einer Messstation. Er wird regelmäßig gemessen, um Veränderungen im Grundwasserstand zu überwachen.

Setzungen

Setzungen treten auf, wenn der Boden unter einem Bauwerk nachgibt oder sich zusammenpresst. Dies kann zu Rissen und strukturellen Problemen führen und ist ein wichtiges Anliegen bei der Wasserhaltung.

Infiltration

Die Infiltration bezieht sich auf den Prozess, bei dem Wasser in den Boden eindringt und ins Grundwasser gelangt. Dies kann durch natürliche Wege wie Regen oder durch menschliche Aktivitäten wie Bewässerung oder Versickerung von Abwasser erfolgen.

Aquifer

Ein Aquifer ist eine geologische Formation oder Schicht, die Wasser speichert und durchlässig genug ist, um es zu durchlassen. Er wird auch als Grundwasserleiter bezeichnet. Aquifere dienen als wichtige Quellen für Grundwasser und können in verschiedenen Gesteinsarten wie Sand, Kies oder Kalkstein vorkommen.

Wasserspiegel

Der Wasserspiegel bezieht sich auf die Oberfläche des Grundwassers in einem bestimmten Bereich. Er kann je nach Jahreszeit, Niederschlagsmenge und anderen Faktoren variieren und wird oft durch Pegelstände in Brunnen oder Messstationen überwacht.

Wasserdargebot

Das Wasserdargebot bezieht sich auf die Menge an verfügbarem Wasser in einer bestimmten Region. Es wird durch Faktoren wie Niederschlag, Verdunstung und Abfluss beeinflusst und ist wichtig für die Wasserversorgung und die Planung von Wasserressourcen.

Grundwasserneubildung

Die Grundwasserneubildung bezieht sich auf den Prozess, bei dem neues Grundwasser durch Infiltration von Niederschlag oder andere Quellen in den Boden gelangt. Dieser Prozess ist wichtig, um den Grundwasservorrat aufrechtzuerhalten und eine nachhaltige Nutzung sicherzustellen.

Grundwasserabsenkung

Die Grundwasserabsenkung bezieht sich auf die gezielte Senkung des Grundwasserspiegels in einem bestimmten Bereich, normalerweise im Zusammenhang mit Bauarbeiten oder der Wasserhaltung. Dies wird durch den Einsatz von Brunnen oder anderen Entwässerungssystemen erreicht.

Grundwasserverschmutzung

Die Grundwasserverschmutzung tritt auf, wenn schädliche Substanzen wie Chemikalien, Schwermetalle oder Bakterien ins Grundwasser gelangen und es verunreinigen. Dies kann durch unsachgemäße Entsorgung von Abfällen, Leckagen von Tanks oder andere menschliche Aktivitäten verursacht werden.

Grundwasserfluss

Der Grundwasserfluss bezieht sich auf die Bewegung des Grundwassers in einem bestimmten Gebiet. Er wird durch die Durchlässigkeit des Bodens oder Gesteins, den Gradienten des Wasserspiegels und andere Faktoren beeinflusst.

Grundwasserübernutzung

Die Grundwasserübernutzung tritt auf, wenn mehr Grundwasser entnommen wird, als sich natürlich wieder auffüllen kann. Dies kann zu einem Absinken des Wasserspiegels, einer Verschlechterung der Wasserqualität und anderen negativen Auswirkungen auf die Umwelt führen.

Grundwassermodellierung

Die Grundwassermodellierung bezieht sich auf die Verwendung von mathematischen Modellen und Computersimulationen, um das Verhalten des Grundwassersystems (z. B. Strömungsrichtung und -geschwindigkeit) zu analysieren und vorherzusagen. Dies hilft bei der Planung von Wasserressourcen, der Bewertung von Auswirkungen und der Entwicklung von Managementstrategien.

Versickerung

Das Einbringen von Niederschlagswasser oder gereinigtem Abwasser über Versickerungsanlagen in den Untergrund.

Versickerungsnachweis

Ein Nachweis der Versickerungsfähigkeit (Durchlässigkeit) des Bodens zur Versickerung von gereinigtem Abwasser oder Regenwasser.

Glossar für chemischen Bodenuntersuchung

 

LAGA Boden

Die LAGA Boden (Länderarbeitsgemeinschaft Abfall) ist ein Zusammenschluss der deutschen Bundesländer, der Empfehlungen und Richtlinien für den Umgang mit belastetem Boden gibt. Die LAGA Boden definiert unter anderem Kriterien für die Bewertung von Bodenbelastungen und gibt Handlungsempfehlungen für den Umgang mit kontaminiertem Boden.

LAGA Bauschutt

Die LAGA Bauschutt ist eine Richtlinie der Länderarbeitsgemeinschaft Abfall, die Empfehlungen für den Umgang mit Bauschutt gibt. Sie legt unter anderem fest, welche Materialien als Bauschutt gelten und wie dieser behandelt und entsorgt werden sollte.

BBodSchV

Die BBodSchV (Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung) ist eine Verordnung in Deutschland, die den Schutz des Bodens vor Verunreinigungen regelt. Sie enthält Vorschriften zur Ermittlung, Bewertung und Sanierung von Altlasten und regelt den Umgang mit belastetem Boden.

BBodSchG

Das BBodSchG (Bundes-Bodenschutzgesetz) ist ein deutsches Gesetz, das den Schutz des Bodens vor Verunreinigungen und die Sanierung von Altlasten regelt. Es legt die rechtlichen Grundlagen für den Umgang mit belastetem Boden fest und enthält Vorschriften zur Ermittlung, Bewertung und Sanierung von Altlasten.

EBV

Die Ersatzbaustoffverordnung ist eine Verordnung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und als Artikel 1 Teil der Verordnung zur Einführung einer Ersatzbaustoffverordnung, zur Neufassung der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung und zur Änderung der Deponieverordnung und der Gewerbeabfallverordnung. Gegenstand der Verordnung ist die Regelung mineralischer Ersatzbaustoffe, also von aus Recyclingmaterial, Nebenprodukten oder Abfällen gewonnenen Baustoffen. Die Verordnung trat am 1. August 2023 in Kraft.

DepV

Die DepV (Deponieverordnung) ist eine Verordnung in Deutschland, die den Umgang mit Abfällen regelt, die auf Deponien gelagert werden. Sie enthält Vorschriften zur Lagerung, Behandlung und Überwachung von Abfällen auf Deponien.

Probenahme

Die Probenahme bezeichnet den Vorgang, bei dem Bodenproben entnommen werden, um diese auf Schadstoffe zu untersuchen. Die Probenahme erfolgt nach bestimmten Vorgaben und Protokollen, um repräsentative Ergebnisse zu erhalten.

Analytik

Die Analytik bezeichnet die Untersuchung von Bodenproben im Labor, um den Gehalt an Schadstoffen zu bestimmen. Dabei werden verschiedene Analyseverfahren eingesetzt, um die Konzentrationen der Schadstoffe zu ermitteln.

Chemische Untersuchung von Boden

Die chemische Untersuchung von Boden bezieht sich auf die Analyse von Bodenproben im Labor, um den Gehalt an Schadstoffen zu bestimmen. Dabei werden verschiedene chemische Verfahren angewendet, um die Konzentrationen der Schadstoffe zu ermitteln. Diese Untersuchungen dienen dazu, die Belastung des Bodens zu bewerten und geeignete Sanierungsmaßnahmen abzuleiten.

Gefahrstoffe

Gefahrstoffe sind Stoffe oder Gemische die Aufgrund ihrer physikalischen, chemischen oder toxischen Eigenschaften eine schädigende Wirkung auf Mensch und Umwelt haben können.

Verwertung

Verfahren bei dem Abfälle in einer Anlage oder der Wirtschaft einem sinnvollen Zweck zugeführt werden, indem sie beispielsweise andere Materialien ersetzen.

Entsorgung

Umfasst die Verwertung oder Beseitigung von Abfällen, ordnungsgemäß nach Kreislaufwirtschaftsgesetz. Schutz von Mensch und Umwelt genießen höchste Priorität.

Altlast

Als Altlasten versteht man Altablagerungen und Altstandorte durch die schädliche Bodenveränderungen oder sonstige Gefahren für den Einzelnen oder die Allgemeinheit hervorgerufen werden können.